Totkranke Frau hilft Ihrem Mann beim Geld abzocken.

Mit einem unglaublichen professionellen und dreisten Auftreten erleichtert ein deutscher Rentner, der sich in Begleitung seiner totkranken Ehefrau befindet, deutsche hilfsbereite Touristen um jeweils mehrere hundert Euro. Von 300-1000 Euro, die die Touristen ganz freiwillig herausrücken ist alles dabei. Die Vorgehensweise ist übrigens immer die Gleiche ! Auch ich bin Opfer dieses Mannes geworden, wenngleich der Betrag noch überschaubar war, dem ich Ihm “geliehen” habe. Insgesamt hat der namentlich bekannte Ferdinand Stöv….. auf diese Weise in den letzten 2 Monaten mehrere Tausend Euro ergaunert.

Die Einzelheiten:

Zunächst werden die Opfer immer auf die gleiche Art und Weise, und zwar vermeindlich völlig zufällig angesprochen. Mit den Worten: “Sie sprechen Deutsch ? Gott sei Dank, kennen Sie sich hier ein wenig aus? ” wird die Konversation gestartet. Die Erleichterung des 70 jährigen rüstigen sehr gepflegten Mannes jemanden deutschsprachigen gefunden zu haben ist deutlich zu spüren und man hört den Stein förmlich zu Boden fallen……der Ihm vom Herzen fällt. Er sei auf der Suche nach einem deutschen Konsulat. Die logische Frage, die dann vom ahnungslosen Touristen kommt, ist natürlich die, was denn passiert sei oder warum er ein Konsulat benötige. Als Antwort erhält man dann z.B. die Story, dass man ihm am morgen auf dem Markt sein Geld entwendet habe, zumindest sei es weg, seitdem man Ihn komisch angerempelt habe. Ein Vorfall den ja jeder gerade in diesen Touristenorten voll nachvollziehen kann. Nun habe er nur noch ein paar Euro und für die Heimfahrt benötige er ja Geld für Sprit und Essen und eventuell eine Übernachting. Da er gerade nachdem er nun 2 Wochen in Südfrankreich Urlaub gemacht hat, heute nach Hause fahren wolle, müsse er nun irgendwie sehen, dass Ihm geholfen wird und darum wolle er ein Konsulat aufsuchen. Seine Checkkarten sind übrigens auch im Portmanie gewesen. Da er diese direkt hat sperren lassen, sei nun auch sein Konto gesperrt. Da der alte Mann sehr glaubhaft rüber kommt und sich zudem noch mit Führerschein und Ausweis (Gott sei dank bei seinem Marktbesuch im Auto gewesen) ausweisen kann, kommt man leicht in Versuchung ihm mit ein paar Euro auszuhelfen, zumal seine totkranke an Leberzerose erkrankte Frau auf dem Beifahrersitz einen wirklich kranken Eindruck hinterlässt. Gelb unterlaufende Augen zeugen für die Krankheit und dies ist eigentlich so das Einzige was wirklich stimmt. Da ja auch in den nächsten Tagen der lang ersehnte Termin für eine Spenderleber in der Klinik in Lübeck ansteht, will man umsomehr helfen und gibt freiwillig sein Geld her, damit dem Ehepaar zumindest mit Spritgeld und ner Übernachtung geholfen ist. Auch seine Telefonnummer und Handynummer gibt der Mann freiwillig her und durch einen einen Probeanruf wird diese verifiziert. Also alles im sehr grünen Bereich und man hat eine gute Tat getan, so zumindest der erste Eindruck. Wieso sollte man einem alten Ehepaar mit festem Wohnsitz in Deutschland, gepflegtem und seriösen Auftritt keinen Glauben schenken?

Und nun kommt der Ober-Hammer:

Herr Ferdinand Stöv…., ist ein sogenannter “Nichtrückkehrer” aus dem Hafturlaub (Freigang). Er sitzt seit mehreren Jahren im Gefängnis und hat auch noch ein paar Jahre zu absolvieren. Vor ca 2 Monaten ist er auf Freigang heraus gekommen hat sich für ein Wochenende ein Auto angemietet und ist samt seiner kranken Frau abgehauen. Seitdem hält er sich in Südfrankreich in der Region zwischen Monaco und Saint Tropez auf. Seitens der Polizei liegt ein europäischer Haftbefehl vor und das schwarze neuwertige Auto vom Typ Seat Leon mit dem Kennzeichen EU CC 6749 ist ebenfalls zur Fahndung ausgeschrieben. Seine Frau ist übrigens auch eine lebenslange Betrügerin, genauso wie er, warum er auch verurteilt wurde. Vorwiegend an den Küstenregionen sucht Herr Stöv…. Parkplätze, Einkaufsmärkte, Strandpromenaden ect. auf, um seine Opfer ausfindig zu machen. Sein wirkungskreis erstreckt sic aufdie gesamte Region zwischen Saint Tropez und Monaco mit Schwerpunkt um Nizza ! Uns hat er übrigens an eine roten Ampel angesprochen, als er hinter uns stand. Scheinbar hat er unseren Wagen, der ja nun nicht gerade von Armut zeugt, gesehen und ist erst einmal hinterher gefahren. Die Masche ist denkbar einfach. Ausschau nach deutschen Kennzeichen halten oder Gespräche mitbekommen, in denen Deutsch gesprochen wird. Und schon geht es los mit der Geschichte.

Das Herr Stöver sehr proffessionell ist, beweisen die vielen Fälle, die der Polizei mittlerweile bekannt sind. Nach und nach kommen die Anzeigen bei der deutschen Polizei herein und es werden immer mehr. Aus dem Urlaub zurück, versucht der deutsche Tourist dann Herrn Stöv… zu erreichen. Leider vergeblich, denn der geht nicht mehr an sein Telefon ran. Auch das Aufsuchen der auf dem Personalausweis angegebenen Adresse ist nicht von Erfolg gekrönt, denn die Wohnung ist natürlich verlassen und leer.

Nun der Aufruf und die Bitte an alle !!

Wenn jemand zufällig in der besagten Region an der Côte d´Azur ist, und von dem Ehepaar angesprochen wird, bitte sofort die französiche Polizei und den SCC500 informieren. Auf gar keinen Fall Geld leihen, denn das ist dann mit Sicherheit für immer weg.

Wenn diesen Artikel jemand liest, der noch keine Anzeige erstattet hat und ebenfalls abgezockt worden ist, oder das Ehepaar oder das Auto dort unten gesehen hat, der möge sich bitte direkt an die nächste Polizeidienststelle wenden.

Ausserdem bitte ich bei sachdienlichen Hinweisen zum genauen Aufenthaltsort oder sonstigen Hinweisen bitte direkt auch Nachricht an mich über meine Emailadresse info@scc500.de.

Peter Klein | SCC500